Was sagt welcher Blutwert aus?...
Nierenwerte:
Harnstoff
Harnstoff ist ein wichtiger, aber unmittelbar nahrungsabhängiger
Nierenwert.
Damit er aussagekräftig ist, sollte die Katze vor der Blutabnahme
mindestens 8
Stunden nüchtern sein.
Er entsteht als Stoffwechselprodukt aus Protein (Eiweiß). Kranke
Nieren können diese Stickstoffverbindung nicht mehr ausreichend entsorgen
und er reichert sich im Blut an.
siehe auch: http://www.felinecrf.info/diagnose.htm#harnstoff
Eine Harnstofferhöhung kann folgende Ursachen haben:
Dehydrierung, Katze war nicht nüchtern, Azotämie,
Creatinin (Jaffe)
Der Kreatininwert ist (im Gegensatz zum Harnstoff) kaum nahrungsabhängig.
Beim
gesunden Organismus liegt der Kreatininwert proportional zur vorhandenen
Muskelmasse. Er entsteht als Abfallprodukt aus der Verstoffwechselung
von
Protein aus dem eigenen Muskelgewebe und steigt u.a. dann an, wenn die
kranken Nieren das Kreatinin nicht mehr ausreichend ausscheiden können.
siehe auch: http://www.felinecrf.info/diagnose.htm#kreatinin
Mögliche Ursachen eines erhöhten Wertes:
Zahnerkrankung (Entzündungen, FORL), starke Austrocknung (prärenale
Azotämie), Bluthochdruck, CNI (chronische Niereninsuffizienz), ANI
(akute Niereninsuffizienz - Ursache vor Allem auch bei sehr stark erhöhtem
Wert!)
Phosphat, anorganisch
Phosphat, dem Nierenkiller Nr. 1, wenn es erhöht ist:
Im Organismus besteht ein ständiger Bedarf an Phosphat für die
Energiegewinnung, den Stoffwechsel sowie Umbau- und Reparaturvorgänge.
Dieser Bedarf wird über die Nahrung gedeckt. In der üblichen
Katzennahrung ist aufgrund des hohen Anteils an tierischem Protein Phosphat
überreichlich vorhanden. Der hohe Phosphatgehalt des Futters stellt
bei gesunden Tieren kein Problem dar, denn Phosphat kann über die
Nieren ausgeschieden werden. In den Nieren wird Phosphat glomerulär
filtriert und – falls ein Bedarf an Phosphat besteht – tubulär
rückresorbiert. Überschüssiges Phosphat wird nicht mehr
rückresorbiert und mit dem Harn ausgeschieden. (Elliott, 2008)
Bei einer Chronischen Niereninsuffizienz (CNI) wird Phosphat jedoch zum
Problem, weil bei dieser Erkrankung die Phosphatausscheidung in zunehmendem
Maße eingeschränkt ist. Resultat ist eine Phosphatretention
und Hyperphosphatämie. Heute weiß man, dass die Hyperphosphatämie
zu Morbidität und Mortalität von nierenkranken Katzen entscheidend
beiträgt. Ein Hauptziel der Therapie der CNI ist daher die Reduktion
der Phosphataufnahme.
Quelle: vetline.de
Sowohl zu hohes Phosphat als auch zu niedriges kann der Katze schaden.
siehe auch: http://www.felinecrf.info/diagnose.htm#phosphat
Referenzwerte für Phosphat lt. Kraft/Dürr für Katzen:
bis 3 Monate = 2,09 - 3,23 
3 bis 6 Monate = 1,93 - 3,23 
6 bis 12 Monate = 1,29 - 2,58 
1 - 2 Jahre = 0,93 - 2,35 
2 - 3 Jahre = 0,90 - 2,13 
3 - 5 Jahre = 0,77 - 1,80 
5 - 7 Jahre = 0,90 - 1,93 
7 - 10 Jahre = 0,87 - 1,84 
ab 10 Jahren = 0,87 - 1,77 
Sollten Sie eine Nierenkranke Katze haben, können Sie sich auf dieser
Seite umfassen informieren: http://www.felinecrf.info
Sie können davon ausgehen, dass alle Informationen, die Sie dort
finden, auf fundiertem Wissen beruhen!
Gern können Sie sich auch in der Yahoo-Liste für Nierenkranke
Katzen anmelden, wo man Ihnen kompetent bei der Auswertung der Blutbilder
und der nötigen Therapie zur Seite stehen wird.
http://de.groups.yahoo.com/group/nierenkranke_Katze/
siehe auch:
Quellen:
Vetmedlabor
- Leberdiagnostik bei Hund und Katze, apotheken-umschau, Krankheiten
der Katze (Horzinek), Klinische Labordiagnostik in der Tiermedizin,
Diese Angaben sind ohne Gewähr und
erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. In keinem Fall sollen
und können Sie eine fachliche Beratung ersetzen oder überflüssig
machen!
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