Impfungen - sinvoll oder nicht?...

Tollwut - Gesetzlich vorgeschriebene Impfung -

Die Impfung:
Die Tollwutimpfung ist gesetzlich vorgeschrieben und Sie müssen in jedem Fall die Vorschriften der deuschen Tollwutverordnung beachten!
Mittlerweile gibt es auch in Deutschland Impfstoffe, die als Drei- oder Vierjahresimpfungen zugelassen sind.
Es muss also nicht mehr jedes Jahr geimpft werden!
Wegen des hohen Impfsarkomrisikos (Impfnebenwirkung) sollten Katzen nicht unnötig gegen Tollwut geimpft werden, da diese Impfstoffe stets Adjuvantien (verstärkende Zusatzstoffe) enthalten, die besonders dafür prädesteniert sind, Impfsarkome hervorzurufen.
Achten Sie hier darauf, Ihr Kätzchen stets mit Impfungen mit möglichst hohen Jahreszulassungen impfen zu lassen!
Fragen Sie Ihren Tierarzt danach!

Die Erkrankung:
Die Tollwut ist eine seit Jahrtausenden bekannte Virusinfektion, die bei Tieren und Menschen eine akute lebensbedrohliche Gehirnentzündung verursacht.
Die meisten Arten warmblütiger Tiere können von diesem Virus infiziert werden, unter Nicht-Fleischfressern ist es jedoch selten. Das stereotypische Bild eines tollwütigen Tieres ist der aggressive Hund mit Schaum vor dem Mund. Aber auch Katzen, Frettchen, Füchse, Dachse, Waschbären, Backenhörnchen, Stinktiere und die Fledertiere können tollwütig werden beziehungsweise die klassische Tollwut oder eine andere Form übertragen. Hinsichtlich der Fledertiere sind Vampirfledermäuse, bei insektenfressenden Fledertieren meist Fledermäuse und bei fruchtfressenden Fledertieren meist Flughunde diesbezüglich festgestellt. Hauptüberträger ist in den europäischen Ländern der Fuchs, während beispielsweise in Indien streunende Hunde als Hauptinfektionsquelle gelten. Eichhörnchen, andere Nagetiere und Kaninchen werden sehr selten angesteckt. Vögel bekommen sehr selten Tollwut, da ihre Körpertemperatur höher liegt als es für eine optimale Vermehrung des Virus notwendig ist. Tollwut kann sich auch in einer so genannten „paralytischen“ Form zeigen, bei welcher sich das angesteckte Tier unnatürlich ruhig und zurückgezogen verhält.
Zwischen 40 000 und 70 000 Menschen sterben jährlich an Tollwut, die meisten in Asien (ca. 80 %) und in Osteuropa. Ungefähr 10 Millionen Menschen werden jährlich behandelt nach einem Verdacht, sich der Tollwut ausgesetzt zu haben.

Das Virus:
Bei all diesen Erregern werden derzeit insgesamt sieben Genotypen unterschieden:
Genotyp 1: Rabiesvirus (RABV). Dieses Virus ist das klassische Tollwutvirus.
Genotyp 2: Lagos-Fledermausvirus = Lagos bat virus (LBV)
Genotyp 3: Mokola-Virus (MOKV)
Genotyp 4: Duvenhage-Virus (DUVV)
Genotypen 5 und 6: Europäisches Fledermaus-Lyssavirus = European bat lyssavirus (EBLV 1, 2)
Genotyp 7: Australisches Fledermaus-Lyssavirus
Ausgenommen Genotyp 2, sind bei allen anderen oben aufgezählten Genotypen Tollwutfälle beim Menschen beschrieben.
RNS-Viren können durch tagelange Trockenheit und starke Sonneneinstrahlung beziehungsweise durch Desinfektionsmittel oder hohe Temperaturen, z. B. bei der Hitzesterilisation, inaktiviert werden.

Die Übertragung:
Das Virus gelangt über die Hirnnerven zu den Speicheldrüsen seines Wirts und ist im Speichel des an Tollwut erkrankten Tieres vorhanden. In der Regel wird es durch einen Biss übertragen; jedoch kann es auch über Kontakt des Speichels mit bestehenden kleinen Hautwunden übertragen werden. Für eine Übertragung durch Tröpfcheninfektion ist eine viel höhere Virusmenge nötig als bei der Übertragung durch Wunden.
Eine Übertragung durch Schleimhäute ist beobachtet worden. Möglicherweise geschah eine Übertragung in dieser Form bei Menschen, die von Fledermäusen bevölkerte Höhlen erforschten. Außer bei der Organtransplantation (drei Fälle in den USA zu Beginn des Jahres 2004 und drei Fälle in Deutschland Anfang 2005) ist die Übertragung von einer Person zur anderen in der westlichen Welt in den letzten Jahren nicht beobachtet worden. Dies wurde durch aktive Impfprogramme an Tieren und den Abschuss von erkrankten Tieren möglich. In anderen Ländern, vor allem in Asien (Ostasien und speziell in Indien und Afghanistan) und Afrika kommt es immer wieder zu lokalen Ausbrüchen.

An Tollwut können alle Säugetiere und bedingt auch Vögel erkranken. Die Inkubationszeit beträgt im Regelfall 2 bis 8 Wochen. Die Krankheit dauert zwischen einem Tag und einer Woche und endet praktisch immer tödlich. Die Krankheit beginnt häufig mit Wesensveränderungen.

Erkrankte Haushunde können dabei besonders aggressiv und bissig werden, sind übererregt, zeigen einen gesteigerten Geschlechtstrieb und bellen unmotiviert („rasende Wut“). Später stellen sich Lähmungen ein, die zu heiserem Bellen, Schluckstörungen (starkes Speicheln, Schaum vor dem Maul), Heraushängen der Zunge führen und infolge Lähmung der Hinterbeine kommt es zum Festliegen. Die Phase der „rasenden Wut“ kann auch fehlen und die Tollwut gleich mit den Lähmungserscheinungen beginnen („stille Wut“). Es kommen auch atypische Verläufe vor, die zunächst einer Magen-Darm-Kanal-Entzündung (Gastroenteritis) gleichen.
Bei der Hauskatze gleicht das klinische Bild dem des Hundes. Häufig zieht sich eine erkrankte Katze zurück, miaut ständig und reagiert aggressiv auf Reizungen. Im Endstadium kommt es zu Lähmungen.

Bei Wildtieren führt eine Tollwut häufig zum Verlust der Scheu vor dem Menschen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass viele verstädterte Wildtiere wie Füchse und Waschbären diese ohnehin nicht mehr aufweisen.

Bis heute gibt es keine wirksame Therapie gegen die Tollwut. Einzige wirkliche Möglichkeit den Ausbruch zu verhindern, ist ein rechtzeitiger und durchgängiger Impfschutz!

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Für Impfungen gilt: So viel wie nötig, so wenig wie möglich!

Ausführliche Informationen hierzu finden Sie in diesen, hier verwendeten Quellen:
Haustierimpfungen
Katzen impfen mit Verstand